Verstopfung und Durchfall
Bei den meisten Menschen kommt es immer mal wieder zu Verstopfungen oder Phasen von Durchfall, die jedoch meist von allein nach wenigen Tagen abklingen. Die normale Frequenz der Stuhlentleerungen reicht von 2–3-mal täglich bis zur 2–3-mal pro Woche und ist stark von individuellen Faktoren und den Nahrungsgewohnheiten abhängig. Der Stuhl sollte im Idealfall weich und geformt sein und ohne grosse Mühe ausgeschieden werden können.
Verstopfung und Durchfall wird bei ZweiChirurgen im Zentrum für Proktologie in der Schweiz an den Standorten Basel, Zürich und Liestal in vertrauensvoller Atmosphäre diagnostiziert und fachgerecht behandelt.
In einigen Fällen kann es jedoch zu dauerhaften Problemen und mangelnder Stuhlregulation kommen. Sehr oft ist eine chronische Verstopfung (Obstipation) anzutreffen, davon sind ca. 15% der Bevölkerung und v.a. Frauen betroffen. Der Stuhl ist hier sehr hart, kann schlecht oder nur unvollständig ausgeschieden werden. Oft treten zusätzlich Blähungen und Bauchschmerzen auf. Ursachen können falsche Ernährung, mangelnde Ballaststoffe, Bewegungsmangel, Änderungen im Lebensrhythmus (z.B. Schichtarbeit), ungesunde Stuhlgewohnheiten (z.B. Zurückhalten des Stuhls bei Stuhldrang), Schwangerschaft und Stillzeit, Menstruation, Wechseljahre und auch Missbrauch von Abführmitteln sein.
Manchmal liegt auch eine Funktionsstörung des Darms vor, wie z.B. verlangsamte Darmbewegungen (Peristaltik) oder mechanische Entleerungsstörung im Enddarm. Die Therapie der Verstopfung richtet sich im Wesentlich nach den auslösenden Ursachen. Durch Umstellung des Lebensstils (z.B. mehr Bewegung) oder Anpassung der Ernährungsgewohnheiten (ballaststoffreiche Ernährung, Probiotika, Präbiotika usw.) kann in vielen Fällen die Verstopfung beseitigt werden. Abführmittel (Laxativa) sollten nur kurzfristig und unter ärztlicher Kontrolle zur Behandlung der Verstopfung eingesetzt werden.
Durchfall besteht, wenn mehr als drei Stuhlgänge pro Tag bestehen und die Stuhlkonsistenz sehr weich oder flüssig ist. Von den üblichen Durchfall-Erkrankungen durch Lebensmittelvergiftungen oder anderen Infektionen abgesehen, können verschiedene Faktoren verantwortlich sein. Neben Lebens- und Ernährungsgewohnheiten können auch Funktionsstörungen des Darms vorliegen (z.B. zu schnelle Darmperistaltik) oder andere Erkrankungen (z.B. Schilddrüsen-Überfunktion) dem Problem zugrunde liegen. Die Behandlung zielt auf die Beseitigung zugrundeliegender Ursachen ab. Manchmal reicht ein Erhöhen von Ballaststoffen oder Präbiotika in der Ernährung. Gelegentlich muss die Darmaktivität medikamentös verlangsamt werden. In einigen Fällen besteht auch eine chronische Entzündung des Darms vor (z.B. Colitis ulcerosa, Morbus Crohn). Hier bestehen typische Symptome (Bauchschmerzen, blutig-schleimige Durchfälle), die mittels proktologischer Untersuchung und Dickdarmspiegelung abgeklärt werden müssen. Hier arbeiten wir eng mit Gastroenterologen zusammen.