Stuhlinkontinenz
Stuhlinkontinenz ist ein sehr häufiges Problem, das wie viele proktologische Erkrankungen mit viel Scham und Angst verbunden ist. Betroffen sind vor allem ältere Frauen, die nach mehreren Schwangerschaften über viele Jahre zunehmende Probleme mit dem Beckenboden entwickelt haben.
Die Stuhlinkontinenz wird bei ZweiChirurgen im Zentrum für Proktologie in der Schweiz an den Standorten Basel, Zürich und Liestal in vertrauensvoller Atmosphäre diagnostiziert und fachgerecht behandelt.
Bei der Stuhlinkontinenz können Darmgase, Schleim und auch Stuhl nicht mehr im Enddarm zurückgehalten werden. Der Schweregrad der Stuhlinkontinenz kann verschiedene Ausprägungen und damit unterschiedlich starke Auswirkungen auf die Lebensqualität haben. Einige Patienten können nur Darmgase und flüssigen Stuhl nicht mehr halten, andere wiederum vermögen auch festen Stuhl nicht mehr halten zu können. Viele betroffene Patienten tragen Einlagen, die mehrfach täglich gewechselt werden müssen. Viele trauen sich aus Angst vor einem „Unfall“ gar nicht mehr aus dem Haus. Die Schwere der Stuhlinkontinenz wird durch ein Punkte-System ermittelt (z.B. „Vaizey-Wexner“ Score).
Die Stuhlinkontinenz wird in die seltene primäre Form (Schädigung der Nerven, die die Stuhlentleerung steuern) und die häufigere sekundäre Form (z.B. Schliessmuskel-Defekte, geschwächter Beckenboden, chronische Verstopfung usw.) eingeteilt. Neben der genauen Befragung zu den Symptomen und der Ermittlung des Schweregrades gehört auch eine gründliche Untersuchung des Enddarms zur Untersuchung dazu. Manchmal sind auch eine Dickdarm-Spiegelung (sog. Koloskopie) und eine funktionelle Untersuchung des Enddarms z.B. mittels Druckmessung im Enddarm (sog. Manometrie) notwendig. Die Behandlung hängt dann stark vom Schweregrad und der auslösenden Ursache ab und kann von Beckenboden-Gymnastik, Stuhlregulation bis hin zu operativen Verfahren reichen.
- Konservative Behandlungsmethoden
– Beckenboden-Physiotherapie
– Biofeedback Training
– Stuhlregulierende Massnahmen - Chirurgische Schliessmuskel-Rekonstruktion
- Minimalinvasive Silikonimplantation
- Radiofrequenzablation (SECCA Verfahren)
- Implantation eines Neurostimulators