Steissbeinfistel / Sinus pilonidalis


Die Steissbeinfistel (Sinus pilonidalis, Haarnest-Grübchen, Sakraldermoid) ist eine häufige Erkrankung, welche v.a. Männer zwischen dem 15. und 30. Lebensjahr betrifft. Steissbeinfisteln werden von ZweiChirurgen im Zentrum für Proktologie in der Schweiz an den Standorten in Basel, Zürich und Liestal diagnostiziert und sorgsam behandelt.

Bei der Erkrankung kommt es zum Einwachsen von Haaren unter die Haut in der Pofalte (Rima ani, Po-Falte). Dadurch entstehen unter der Haut Kanäle und auch Höhlen, in denen sich die Haare dann teilweise im Büscheln ansammeln können (sog. Zyste). Oft kann man in der Po-Falte die Eintrittspforte der Haare als kleinen Porus bzw. Punkt («pit») erkennen. Durch diese kleinen Hautöffnungen gelangen dann Bakterien in Kanäle und Zysten unter die Haut, wodurch es zu verschiedenen Problemen kommen kann. Die Symptome reichen von Flüssigkeitsabsonderungen aus dem Porus bis hin zum akuten Abszess. Die Behandlung der Steissbeinfistel besteht darin, den gesamten Prozess so schonend wie möglich mittels einer Operation zu entfernen. Der Heilungsprozess kann je nach Grösse der Wunde einige Wochen betragen. Nach der Operation ist nach vollständiger Wundheilung eine professionelle Enthaarung (Epilation) der Pofalte empfohlen, um das Risiko eines nochmaligen Auftretens der Erkrankung zu reduzieren. Hier arbeiten wir eng mit Kolleginnen und Kollegen der Dermatologie zusammen.

  • Minimalinvasive Techniken
    – Verödung mittels Lasersonde in lokaler Betäubung (PiLaT/SiLaT Verfahren)
    – Sinusektomie (Pit Picking)
  • Ausschneiden und Primärverschluss (Bascom/Karidakys Technik)
  • Ausschneiden und Lappenplastik (Limberg-Flap, V-Y Plastik)
  • Akute Inzision bei Entzündung (Abszess)

Spitalaufenthalt: 2 Tage bei komplexen Fällen
Sonst ambulant in unserem Praxis-OP


Steissbeinfistel / Sinus pilonidalis schematische Darstellung