Proktologie / Enddarmerkrankungen
Die Proktologie beschäftigt sich mit der Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Enddarmes (die letzten 15cm des Darms), des Analkanals und der Haut am Anus. Man geht davon aus, dass ¾ der Bevölkerung mindestens einmal im Leben an einem proktologischen Problem erkranken. Sehr häufig sind beispielsweise Blutungen beim Stuhlgang durch die Vergrößerungen der Hämorriden, Schmerzen am After, tastbare Schwellungen, Stuhlschmieren und Juckreiz. Auch Geschlechtskrankheiten wie zum Beispiel Chlamydien oder eine HPV-Infektion (Humanes Papilloma Virus) bereiten unter Umständen Probleme im Enddarm und Analkanal und müssen abgeklärt werden.
Eine Untersuchung der Analregion und des Enddarms ist bei solchen Symptomen äußerst wichtig, um ohne viel Zeitverlust eine zielgerichtete Therapie einzuleiten. Das Problem ist jedoch, dass Erkrankungen des Enddarms häufig mit Scham und Angst (z.B. vor Krebs) verbunden sind. Viele Patienten sprechen daher lange mit niemandem über ihre Symptome und nehmen eine Verlängerung der Leidenszeit in Kauf. Daher werden viele proktologische Erkrankungen meist erst sehr spät diagnostiziert und korrekt behandelt. Dabei ist die Behandlung von proktologischen Erkrankungen oft recht einfach, wenn die Diagnose korrekt gestellt wird. Die Behandlung der Beschwerden besteht häufig in der Umstellung des Lebensstils (z.B. mehr körperliche Bewegung), der Anpassung der Ernährungsgewohnheiten (gesunde, ballaststoffreiche Ernährung) und in der Anpassung der Toilettenhygiene (Umstellung auf schonende Analhygiene z.B. mittels Ausduschen). Selten sind Behandlungen mit Medikamenten oder gar Operationen notwendig.
Bei ZweiChirurgen legen wir daher auf eine private und vertrauliche Atmosphäre hohen Wert. Die Behandlung dieser oft intimen Probleme erfolgt kontinuierlich durch eine Ärztin oder einen Arzt ihres Vertrauens. Nach einer umfassenden Befragung der Symptome erfolgt dann die einfühlsame und vorsichtige Untersuchung des Enddarms in unserem Untersuchungsraum. Die Untersuchung erfolgt in Seitenlage, unsere Patienten müssen sich nicht ausziehen. In aller Regel reicht es für die Untersuchung vollkommen aus, wenn die Hose etwas hinuntergezogen wird. Als erstes wird die Haut des Analkanals nach Veränderungen, Rissen oder Entzündungen untersucht. Anschliessend erfolgt das vorsichtige Austasten des Analkanals mit dem Finger. Hierbei geht es vor allen Dingen um den Ausschluss von tastbaren Raumforderungen oder Tumoren im Analkanal. Anschließend erfolgt noch die Untersuchung des Rektums und Analkanals mit einer kleinen Kamera, um zum Beispiel vergrößerte Hämorriden oder Schleimhautveränderungen zu identifizieren, die von aussen nicht zu erkennen sind. Die Untersuchung dauert in aller Regel nicht länger als 2 Minuten und bereitet keine Schmerzen. Anschließend werden die Befunde in aller Ruhe mit dem Patienten im Arztzimmer besprochen und ein Therapieplan aufgestellt.
Zu den häufigen Erkrankungen des Enddarms gehören z. B. Hämorrhoiden oder Analfissuren. Wir bieten Ihnen in unserem Zentrum für Proktologie in der Schweiz (Basel, Zürich, Liestal) eine kompetente, umfassende und einfühlsame Beratung, Diagnostik und Therapiespektrum für alle Erkrankungen des Enddarms an:
- Hämorrhoiden
- Steissbeinfistel (Sinus pilonidalis)
- Analfissur
- Analfistel
- Analvenenthrombose
- Marisken (störende Hautfalten)
- HPV-Erkrankungen und Feigwarzen
- Analkarzinom
- Analprolaps und Rektumprolaps
- Stuhlinkontinenz
- Analer Juckreiz
- Verstopfung und Durchfall
Beratungen, Untersuchungen sowie kleinere Eingriffe finden in unseren Praxen in Basel, Zürich und Liestal statt. Für bestimmte Untersuchungen (z.B. Dickdarm- und Magenspiegelung) arbeiten wir eng mit Magen-Darm-Spezialisten und anderen Fachärzten zusammen. Sollte eine Operation notwendig sein, führen wir diese bei unserem exklusiven Klinikpartner Merian Iselin Klinik in Basel durch.