Sportlerleiste
Sportlerleiste (Leistenzerrung, Sportman’s Groin): Schmerzen in der Leiste ist eines der häufigsten Probleme bei Freizeit- und Profi-Sportlern. Die sog. Sportlerleiste wird von ZweiChirurgen in unserem Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie in der Schweiz an den Standorten Basel, Zürich und Liestal kompetent diagnostiziert und mit viel Erfahrung behandelt.
Häufig betroffene Sportarten sind Fussball, Eishockey, Tennis, Badminton oder langes Joggen. Die Schmerzen treten meist bei der sportlichen Belastung auf und führen dazu, dass der Sport nur noch reduziert oder gar nicht mehr durchgeführt werden kann. Eine häufige Ursache der Schmerzen ist die Fehlbelastungen, Reizung oder Verletzung der Muskulatur der Hüfte, des Beckens und der Leistenregion, wie z.B. Adduktoren, Iliopsoas-Muskel oder direkt die Muskulatur der Leiste. Die Behandlung besteht hier meist aus Physiotherapie mit gezielter Dehnung der betroffenen Muskeln und dem Verbessern von suboptimalen Bewegungsmustern.
Oft können auch Veränderungen des Hüftgelenks ursächlich sein, dazu zählt z.B. das femoro-azetabuläre Impingement (FAI). Hierbei kommt es durch anatomische Fehlbildungen des Hüftgelenks dazu, dass Schenkelhals und Gelenkpfanne beim Sport aneinanderschlagen. Die Schmerzen können dann oft von der Hüfte in die Leiste ausstrahlen. Bei einem FAI suchen wir die enge Zusammenarbeit mit Sportorthopäden. In einigen Fällen jedoch ist die Schmerzursache in der Leiste selbst zu finden. Hier besteht eine Schwäche der Leistenkanalhinterwand, die den Leistenkanal von der Bauchhöhle trennt. Dadurch kommt es beim Sport zu einer von aussen nicht sichtbaren Vorwölbung der Leistenkanalhinterwand in den Leistenkanal hinein. Dadurch kommt es zu einer Kompression der im Leistenkanal verlaufenden Nerven, was die Schmerzen beim Sport auslöst. Die Schmerzen werden oft als stechend oder ziehend beschrieben und halten auch viele Stunden nach dem Sport an. Ob eine solchen Sportlerleiste vorliegt, wird durch eine gründliche Untersuchung inkl. Bildgebung (Ultraschall, MRI) festgestellt.
Sollte sich eine Sportlerleiste bestätigen und andere Schmerzursachen ausgeschlossen sein, erfolgt eine Operation zur Stabilisierung der Leistenkanalhinterwand. Der Sport kann im Anschluss bereits nach 1-2 Wochen wieder aufgenommen werden.
- Physiotherapie
- Offene Verfahren: Minimal-Repair, Lichtenstein-Operation, Shouldice-Operation
- Minimalinvasive Verfahren: ausserhalb der Bauchhöhle mit Netzeinlage (TEP), Bauchspiegelung mit Netzeinlage (TAPP)
Spitalaufenthalt: 2 Tage
Einseitiger Befund: ggf. ambulant