Nabelbruch / Nabelhernie und Oberbauchbruch


Nabelbruch (auch Nabelhernie, Bauchwandhernie) wird bei ZweiChirurgen in unserem Kompetenzentrum für Hernienchirurgie in der Schweiz an den Standorten Basel, Zürich und Liestal umfassend diagnostiziert und angepasst auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten behandelt (sog. „tailored approach“). Der Nabelbruch / die Nabelhernie bzw. die umbilikale Schwellung und die epigastrische Hernie sind die zweithäufigsten Hernienerkrankungen. Männer und Frauen haben ein Lebenszeitrisiko von ca. 10%, daran zu erkranken. Das Risiko steigt mit zunehmendem Alter an. Oft bemerken die Patienten den Befund zunächst gar nicht, oder er fällt zufällig bei einer Hausarzt-Untersuchung auf.

Eine Operation ist dann notwendig, wenn der Nabelbruch/die umbilikale Schwellung eine gewisse Grösse erreicht hat oder Beschwerden bereitet. Dazu zählen ein gewisses Druckgefühl und selten auch einmal Schmerzen, die dann oft zur Seite ausstrahlen. Kleine Nabelhernien (Durchmesser der Bruchpforte < 1cm) können mit einer direkten Naht verschlossen werden. Wenn die Bruchpforte der Nabelhernie aber grösser als 1cm ist, sollte die Naht gemäss den aktuellen Leitlinien mit einem Kunststoffnetz unterstützt werden (am Nabel z.B. in der «Per Umbilical Mesh Plasty», sog. PUMP-Operation). Das Netz sollte im Idealfall zwischen Bauchwand und Bauchfell (Peritoneum) eingelegt wird, wodurch die Naht von innen unterstützt wird. Dadurch wird v.a. das Risiko eines Rezidivs, also das Wiederauftreten des Nabelbruchs nach der Operation, signifikant reduziert. Das Material der eingesetzten Netze besteht entweder aus Kunststoff (z.B. Polypropylen) oder neuen Materialien, bei denen das Netz nach einer gewissen Zeit abgebaut und durch eine Kollagen-Membran ersetzt wird (sog. Biosynthetische Netze). In einige Fällen führen wir diese Operation mithilfe eines OP-Roboters (Intuitive DaVinci) durch, wobei hier v.a. für die Operateure Vorteile bzgl. der Ergonomie bestehen. Am Schluss der Operation wird dann die Nabelwurzel wieder an der Bauchwand befestigt, damit auch ein optisch ansprechendes Resultat entsteht (sog. Nabelplastik).

Offene Verfahren

  • retromuskuläre Netzeinlage (Rives-Stoppa)
  • PUMP Technik (präperitoneale Netzeinlage)
  • Direkter Hernien-Verschluss durch Naht

Minimalinvasive Verfahren

  • Netzimplantation mittels Bauchspiegelung (Laparoskopie) hinter das Bauchfell (TAPP, eTEP)
  • MILOS Verfahren (Minimal or Less Open Surgery): wenig invasives Verfahren zur Versorgung von Nabel- und Narbenhernien mit kleinem Schnitt
  • SCOLA (Subcutaneous Onlay Laparoscopic Approach)
  • „IPOM-Technik (Intra-Peritoneale-Onlay-Mesh-Technik)“

Spitalaufenthalt

  • 2 Tage
  • Nabelhernien ohne Netz: ggf. ambulant

Nabelbruch / Nabelhernie und Oberbauchbruch Darstellung