Hiatushernie / Zwerchfellbruch


Als Hiatus wird die Durchtrittsstelle der Speiseröhre durch das Zwerchfell bezeichnet. Direkt nach dem Durchtritt der Speiseröhre durch den Hiatus mündet sie in den Magen. Damit keine Magensäure in die Speiseröhre übertritt, besteht an dieser Übergangszone ein Schliessmuskel. Bei der Hiatushernie bzw. bei einem Zwerchfellbruch kommt es zu einer Aufweitung dieser Durchtrittspforte am Zwerchfell. Die Hiatushernie bzw. der Zwerchfellbruch werden von ZweiChirurgen in ihrem Kompetenzentrum für Hernienchirurgie in der Schweiz an den Standorten Basel, Zürich und Liestal umfassend diagnostiziert und kompetent behandelt.

Die Diagnostik einer Hiatushernie erfolgt mittels Magenspiegelung, CT und Kontrastmittel-Schluck. Anschliessend hängt das Behandlungskonzept davon ab, welche Beschwerden bestehen und welcher Typ einer Hiatushernie vorliegt. Falls eine Operation notwendig ist, wird diese, wenn immer möglich, minimal-invasiv durchgeführt, d.h. in der Schlüsselloch-Technik.

Es werden verschiedenen Schweregrade der Hiatushernie unterschieden (Typ I-IV), wobei die Hiatushernie Typ I am häufigsten auftritt. Bei einer Hiatushernie Typ I ist die Hernie nicht besonders gross, es kommt aber zu einem leichten Hinaufrutschen des Magens bzw. der Schliessmuskelzone nach oben in Richtung Brustkorb. Daher nennt man die Hiatushernie Typ I auch Gleithernie. Verbunden ist dieses Problem dann fast immer mit einer Funktionsstörung des Schliessmuskels am Übergang von Speiseröhre zum Magen. Der Schliessmuskel schliesst dann nicht mehr richtig und Magensäure kann ungehindert nach oben in die Speiseröhre laufen. Dies wird als Reflux bezeichnet, oder englisch GERD: gastro-esophageal reflux disease. Der «Reflux» erzeugt dann das typische Sodbrennen (brennende Schmerzen hinter dem Brustbein), womit die Patienten sich dann beim Arzt vorstellen. Hier kann in den meisten Fällen eine Therapie mit Säureblockern helfen, die Symptome zu lindern. Dabei wird die Säureproduktion des Magens heruntergefahren und die chemische Reizung oder Entzündung der Speiseröhre kann abklingen.


Sollte es unter dieser Behandlung zu keiner guten Kontrolle der Symptome kommen, muss eine Operation durchgeführt werden. Hierbei wird die der leicht hinauf gerutschte Magen wieder unter das Zwerchfell an seine anatomische Position gezogen, die Hiatushernie mittels einer Naht eingeengt und dann der insuffiziente Schliessmuskel mittels einer sog. Fundiplicatio verstärkt. Bei einer Fundiplicatio erfolgt die Unterstützung des Schließmuskels durch die Bildung einer Manschette am Mageneingang, sodass bei Füllung des Magens nach der Nahrungsaufnahme der krankheitsauslösende Rückfluss von sauren Mageninhalt in die Speiseröhre unterbunden wird.

Weitaus seltener kommt es zur Hiatushernie Typ II-IV. Hier steht nicht der saure Reflux von Magensäure in die Speiseröhre im Vordergrund, sondern es kommt zu einem Aufsteigen von Oberbauch-Organen (z.B. Magenanteile, Darm, Milz usw.) durch die Hernie in den Brustkorb (Thorax). Das Loch im Zwerchfell ist hier meist viel grösser. Durch das hineinrutschen von Oberbauch-Organen kommt es zu einer Verdrängung v.a. der Lungenflügel und des Herzens. Daher leiden die betroffenen Patienten oft an Druckgefühl im Brustkorb, Schmerzen und Atembeschwerden. Manchmal kann es auch zu einem Einschnüren der Speiseröhre oder von Magenanteilen kommen, dann entwickeln die Patienten vor allem Erbrechen nach der Nahrungsaufnahme. Diese Hernien müssen je nach Ausprägung immer einer Operation zugeführt werden. Hierbei erfolgt die Reposition der Organe in den Bauchraum, anschliessend wird das Loch im Zwerchfell mittels Naht und Netzverstärkung verschlossen. Die Diagnostik erfolgt mittels Magenspiegelung, CT und Kontrastmittel-Schluck. Anschliessend hängt das Behandlungskonzept davon ab, welche Beschwerden bestehen und welcher Typ Hiatushernie vorliegt. Falls eine Operation notwendig ist, wird diese immer minimal-invasiv durchgeführt.